LCD, Plasma, HD-Ready und full HD

Donnerstag, Juli 3rd, 2008 | at home

Das sind nur einige der Begriffe mit denen man sich als potentieller Käufer eines neuen Fernsehgerätes auseinander setzen muss. Bislang hatten wir den Markt ja immer nur am Rande verfolgt; gesehen, dass die Angebote immer günstiger und die Technik immer besser wird. Das war es aber auch schon. Bis jetzt!
Steht man jetzt jedoch vor der Problematik sich ein eigenes neues Gerät kaufen zu wollen, muss man unweigerlich tiefer einsteigen. Da gibt es dann tolle Abkürzungen, viele neue Begriffe und noch viel mehr Standards. Man tingelt durch die vermeintlichen Fachgeschäfte und lässt sich von klugen Verkäufern beraten. Am Ende ist man genauso schlau wie vorher und muss feststellen, dass nicht jeder Verkäufer Ahnung von dem hat, was er verkauft.

Aber, das ist ja auch noch das Internet. Rund um die Uhr geöffnete Läden -äh, Shops-, die günstigsten Preise und eine nahezu unbegrenzte Vielfalt. Das Allerbeste jedoch, man kann sich zu jedem Gerät nicht mehr anschauen als ein Produktfoto, das hoffentlich richtig zugeordnet wurde. Ein noch größeres Desaster also, als der Fachhandel.

Für alle die vor einer ähnlichen Problematik stehen, hier unser Schlachtplan für den Einkauf eines neuen Flatscreen:

  1. Die Bildschirmdiagonale:
    Wir haben uns auf 37″ festgelegt. Das ist zwar recht groß, aber da die neuen Geräte alle ein Bildverhältnis von 16:9 haben, bekommen Sendungen im 4:3 Format links und rechts einen schwarzen Rand. Dann kann es bei einem kleineren Schirm durchaus passieren, dass man eine kleinere Diagonale hat, als bei seinem alten Gerät. Daher haben wir einfach die Höhe der alten Röhre gemessen und sichergestellt, dass der neue Bildschirm mindestens genauso hoch ist. Siehe da: 37″.
  2. LCD oder Plasma:
    Das war uns wirklich egal. Beide haben ihre Vor- und Nachteile und es gibt genügend Quellen im Internet, die sich damit beschäftigen. Inzwischen ist es jedoch so, dass sich beide Technologien so stark weiterentwickelt haben, dass die Unterschiede kaum noch spürbar sind. Das war ein Punkt, den wir nicht mit in unsere Kaufentscheidung einbezogen haben.
  3. HD ready oder full HD:
    Wir haben entschieden, dass es in diesem Fall auf das eigene Fernsehverhalten und viel auf die vorhandene Technik ankommt. Den „extra scharfen“ Fernsehgenuß in full HD bekommt man im Augenblick nur mit einem blu-ray Player, der bestmöglich über HDMI mit dem Fernseher verbunden ist. Alle anderen Quellen (DVD, TV analog oder digital) müssen ohnehin auf die vorhandene Auflösung hochgerechnet werden. Da wir viele Quellen noch in analoger Technik haben und sich das in der nächsten Zeit auch nicht ändern wird, reichte uns HD ready völlig aus.
  4. Der Tuner:
    Für uns war das von größerer Bedeutung, als es wahrscheinlich vielfach sein wird. Wir haben keinen Kabelanschluß (und wollen auch keinen!) und keine Satellitenanlage, dass heißt wir schauen über DVB-T. Das reicht uns bisher und wir haben eine tolle Set-Top-Box mit Twinreceiver, die auf Festplatte aufzeichnen kann. Da diese aber leider „nur“ ein analoges Signal liefern kann, wollten wir ein bisschen Luxus und einen Fernseher mit eingebautem DVB-T Empfänger um uns eine analoge Strecke zu sparen. Wer das nicht braucht, für den ist das sicher uninteressant.
  5. Die Marke:
    Derer gibt es viele auf dem Markt. Displays bauen jedoch nur wenige wirklich selbst. Empfohlen wurden uns immer wieder Phillips, Sharp und auch Panasonic. Das heißt jetzt nicht, dass die anderen Hersteller schlechte Geräte bauen, aber das war so der Tenor. Wir haben uns letzendlich für Panasonic entschieden und was die Verarbeitung angeht, so kann ich im Augenblick nur gutes berichten.
  6. Die Bildqualität:
    Hier hat uns maßgeblich das Internet beeinflusst. Hat man sich mit den oben genannten Punkten bereits eingeschränkt, so wird auch das Angebot der Hersteller langsam überschaubar. Da fällt es dann leichter Geräte miteinander zu vergleichen. Richtig genutzt haben wir zum ersten Mal die Käufer-Rezensionen, denn eigentlich kauft man immer die „Katze im Sack“. Wie das Bild wirklich ist, sieht man erst wenn das Gerät zu Hause steht. Da war es doch schon hilfreich die Meinung von Leuten zu lesen, die den Fernseher schon mal in Betrieb hatten.
  7. Wo kaufen?:
    Prinzipiell geben wir dem Fachhandel den Vorzug. Man hat den Service vor Ort, kann sich beraten lassen und wenn doch mal was ist, ist alles viel einfacher. Jedoch gibt es auch hier eine Schmerzgrenze und die lag eindeutig im Preis. Eine Differenz von mehr als EUR 350,- war uns das Risiko wert, im Internet zu bestellen. Hinzu kam, dass sich der Fachhandel, den wir besucht haben, nicht mit Ruhm bekleckert hat. Wir haben uns jedoch die AGB der Shops vorab durchgelesen. Besonders den Teil, der sich mit Reklamationen und dem Rückgaberecht beschäftigt, denn die Frachtkosten bei einem Gerät diese Größe sind nicht unerheblich.

Nun ziert inzwischen ein neuer Flatscreen unser Wohnzimmer und wir sind bislang sehr zufrieden mit dem Bild, der Ausstattung und Verarbeitung. Lediglich dass es das Handbuch nur noch auf CD-ROM gibt, könnte für Leute ohne Computer recht ärgerlich sein. Hier sparen die Hersteller an einer evt. schmerzhaften Stelle.

Search